Am Anfang steht immer ein Traum: plötzlich sieht man eine neue Welt in der gewohnten.
Dann fängt man an zu "malen", erst im Kopf, dann mehr und mehr draußen. Man arrangiert Treffen von Farben und Formen und beobachtet die Wirkung.
Es entsteht ein lebendes Gemälde. Im Morgenlicht sieht es anders aus als mittags und wieder anders in der Abenddämmerung. Mit den Jahreszeiten ändert es sich von Woche zu Woche, und mit dem Wachstum der Pflanzen von Jahr zu Jahr, teils nach Plan, teils ungeplant. Und man lebt darin, täglich.
Wenn man dann den Traum verwirklicht sieht, wie schön! Wo die Natur aber ihren eigenen Kopf durchgesetzt hat: nicht verärgert zu Machtmitteln greifen, besser anders planen und dabei noch mehr auf die Wünsche der Pflanzen achten.
Vielleicht wird man nie "fertig" — aber will man das? Und wenn doch, hilft bestimmt, Gewohntes wieder mit neuen Augen anzusehen. Sich, kaum daß der alte verwirklicht ist, neue Träume zu erlauben …
Die hektik- und chaosfreie Zone liegt vor unserer Tür: unser Garten. Hinsetzen, die Schönheit der Pflanzen betrachten, auf das Rascheln des Laubes im Wind achten, die zarten Düfte wahrnehmen und wieder zu uns selbst zu finden.
Eine Bank oder ein bequemer Stuhl neben der Lieblingsrose ist bereits ein Platz zum Aufatmen. Ein Spalier, umsponnen von einer Rose, oder ein großer Rosenstrauch schirmt vom Alltag ab. Mehr kann, muß aber nicht sein: eine Laube oder eine Pergola zum Druntersitzen.
Die Hauptsache außer Ihrer Sitzgelegenheit ist Ihre Lieblingsrose. Hier neben der Bank oder dem Stuhl ist ihr bester Platz. Ob es eine klare, pflegeleichte oder eine duftige, romantische aus alter Zeit sein soll, kommt allein auf Ihre Vorstellungen an.